Indikation für eine Neuinstallation (Ölwechsel)
Bei schweren Systemfehlern ist die Neuinstallation der Betriebssystems meist
die beste und nachhaltigste Lösung
in leichteren Fällen kann es vielleicht auch bereinigt werden, doch ist ein
Erfolg nicht garantiert.
Auch wenn das System allgemein lahmt - nach einigen Jahren ist Windows
meistens nicht mehr so flott wie anfangs -
ist eine Neuinstallation (nennen wir es mal "Ölwechsel" ) ein effektiver
Lösungsweg.
Für ältere Systeme kann ich dabei den Wechsel zu Windows 10 unbedingt empfehlen.
PCs, die bisher mit Win 7 und 8 liefen, gehen immer auch mit Win10, Vista meistens auch.
Der Arbeitsspeicher sollte aber
ggf. auf 4 GB aufgerüstet werden.
Unter 4 GB waren aber auch die bisherigen Versionen zu lahm - schlechter wird
es mit 10 auch nicht
Windows 10 - für wen sich ein
Upgrade lohnt
Windows 10 ist im Kern ein fortentwickeltes Windows 7.5, also nicht
fundamental neu.
Während Windows 8 bei den Nutzern wegen verschiedener
Design-Merkmale wenig Anklang fand, hat
Microsoft die Version 9 gleich
übersprungen und suggeriert mit der Version 10 einen Meilenstein.
Ob man diese
Aktualisierung braucht, hängt in erster Linie mit dem Zustand und der
Lebenserwartung des aktuellen Betriebssystems zusammen:
-
Je langsamer der
Rechner im Laufe der Zeit geworden ist, desto mehr profitiert er von einer
Neuinstallation, weniger von einem Upgrade.
-
je teurer der
Rechner, desto wertvoller die Aktualisierung
-
Je länger man ihn
in Zukunft (nach 2020) noch weiterbenutzen will, desto notwendiger wird das
Upgrade jetzt.
Die Kompatibilität der Programme ist im allgemeinen recht gut, die meisten
laufen problemlos unter Win 10 weiter.
Auch die meisten Treiber sind für Win 10
verfügbar.
Vorsicht: bei sehr komplexen Installationen mit aufwändigen
Einrichtungen von Software sollte man das alte System zunächst erhalten
und Win
10 auf einer neuen Festplatte, am besten einer SSD, installieren, um ggf. das
alte System noch einmal befragen zu können.
Lizenzen für Software müssen geprüft
werden, ob sie sich wieder installieren lassen.
Gerade hier ist aber abzuwägen,
ob die oft teueren Lizenzen, die häufig an einen bestimmten Rechner gebunden
sind, durch ein Upgrade noch länger
weitergenutzt werden können. Das kann den
Restwert des Rechners übersteigen.
In wenigen Jahren werden die alten Betriebssysteme in Rente geschickt:
Windows 7 mit Service Pack 1 läuft voraussichtlich bis zum Jahr 2020, dann wird das Einspielen
von Sicherheits-Updates eingestellt.
Funktions-updates gibt es bereits jetzt
nicht mehr.
Windows 8.1 Dieses System
versorgen die Entwickler noch bis zum 9. Januar 2018 mit Sicherheits- und
Funktions-Updates.
Ab dann stopft Microsoft nur noch Sicherheitslecks im
Kachel-System (bis zum 10. Januar 2023).
Das bedeutet in beiden Fällen, dass ein Rechner danach ohne Sicherheits-Updates, wie
bereits jetzt das alte Windows XP,
zum alten Eisen gehört und nicht mehr neu
installiert werden kann.
Man kann jedoch das System noch weiter verwenden, wenn es bis dahin
fehlerfrei läuft, doch werden auch die Software (etwa Virenscanner und Browser)
für die alten Systeme nicht mehr weiterentwickelt . Wie alte Autos ohne
Sicherheitsgurte und ABS auch noch weiter fahren können,
bis der TüV sie
aus dem Verkehr zieht. Wenn Sie ihren Rechner also über die vorgesehene Zeit
hinaus noch nutzen möchten, führt an Windows 10 kein Weg vorbei.
Eine Übersicht über die
Produktzyklen von
Microsoft finden sie hier
Upgrade oder Neuinstallation?
Das Upgrade behielt die Programme und Einstellungen des
Vorgänger-Betriebssystems weitgehend bei
und ließ sich fast von alleine
installieren -
allerdings bringt das für die Leistung des Systems nur sehr
wenig.
Die vorhandenen "Langsamkeiten" wurden ja auch übernommen und vorhandene
Malware gleich mit.
Nach zweijähriger Erfahrung mit Windows 10 ist aber nur eine komplette
Neuinstallation wirklich vorteilhaft und somit empfehlenswert,
während das
Upgrade nur für den Erhalt der Lizenz nützlich ist und vorhandene Fehler und
ein aufgeblähtes Betriebssystem nicht bereinigt.
Bei vollen Systempartitionen
kann es sogar zum Funktionsausfall führen, wenn der Speicherplatz für den
Download und das vorsichtshalber
aufbewahrte Windows.old nicht mehr ausreicht.
Vor der Neuinstallation muss man allerdings die vorhandenen eigenen Daten gut
sichern,
was aber auch routinemäßig sowieso von Zeit zu Zeit gemacht werden
sollte.
Was ändert sich, wenn ich von Win 7 auf Win 10
umsteige?
Das Startmenu ähnelt dem von Win 8 ( Kachelmenu bzw Metro-Design), lässt sich
mit kleinen Zusatzprogrammen aber wieder wie gewohnt auf Win 7 einrichten.
Da
die Menuführung sehr gewöhnungsbedürftig ist, richte ich das standardmäßig so
ein wie Win 7 und habe dann das Win 10 Menu trotzdem zur Verfügung.
Dieses hält
- außer der gut gemachten Wetter-App - aber kaum wirklich Aufregendes bereit.
Das Sideboard mit Uhr und kleinen Gadgets entfällt, aber auch das lässt sich
mit kleinen Tricks wieder einrichten.
Der Windows Store hält zusätzliche Apps bereit, die auf Win7 noch gar nicht
laufen können, Spiele und Apps können aus sicherer Quelle kostenlos oder gegen
wenige Euro erworben werden. Dazu muss man aber auch ein Microsoft-Konto
einrichten und sich damit anmelden. Wer großen Wert auf Privatsphäre legt,
braucht das nicht unbedingt.
Cortana ist der Name der neuen Assistentin mit Sprachausgabe, die - einmal
aktiviert - aber viel zu viel reinredet und dann nicht mehr zu stoppen ist.
Deshalb lassen wir das besser weg, aber die Hilfe-Funktion übernimmt Cortana, der sowohl auf dem Rechner als auch im
Netz nach passenden Sucheinträgen fahndet.
Etwa die Funktion
"Computerverwaltung" findet Cortana bereits mit Eingabe von "Verw"
Die Startzeit für das Betriebssystem ist erheblich schneller geworden, auf
den meisten Rechnern unter 1 min.
Fazit: Letztlich lässt sich zusammenfassen, dass ein neu installiertes
Win 10 vor allem aufgeräumt und schneller ist,
zukunftsfähig (es soll nach Win 10 angeblich keine weiteren Version mehr geben,
nur noch Updates) und sicherer (der Windows Defender sorgt für
Echtzeit-Virenschutz)
Ich kann
eine Empfehlung nur für die Neuinstallation geben.
Was kostet das?
Bei Bring-in kostet die Neuinstallation 79€ + MWSt = 94€ incl. einer
kleinen Einführungstour in Windows 10 und 15 min Support / Fernwartung
für
weitergehende Einrichtungen zuhause (Drucker, WLAN etc)
In der Neuinstallation
enthalten sind einige Programme für Bilder, Musik, Office sowie die Browser Firefox und Chrome
und ein fähiger Virenscanner,.eine separate Datenpartition
für eigene Dateien und eine Systemsicherung.
So sieht Ihr Windows aus, wenn das Engel-Service-Pack
installiert ist - keine
Kacheln, kein Spam, keine Spyware und viele nützliche Ergänzungen
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